Dienstag, 1. März 2011

zweite haut.



sie wiederholte lediglich seine worte.
ohne verinnerlicht zu haben
was er eigentlich sagte
und somit
eigentlich meinte.



den tieferen sinn.
die augenscheinliche weisheit.
die alles umgebende ruhe.

reumütig
schaute sie ihm in die augen.
ihr schmerz
und ihre verzweiflung
sind sichtbar.
permanent.

jede furche in ihrem gesicht,
zeugt von den tagen,
an denen sie sich hat
überwältigen lassen,
überrollen lassen,
von den steinen,
die das leben am rand bereithält.
für jeden.

jede träne
vergiesst sie nicht
für das hier und jetzt,
sondern für das
schier präsente damals.
schatten, die weder tag noch nacht
kennen.
schatten, die alle emotionalen grenzen
sprengen.
schatten, die grausam fast vergessenes
heraufbeschwören.

er wusste,
es würde nichts nützen.
so sehr er ihr auch die richtigen worte in dem mund legen mag,
so sehr er die richtung weisen mag,
worte würden sie nicht finden,
den weiser würde sie nicht erkennen.

der schatten der vergangenheit
klebte wie eine zweite haut an ihr.
hatte sich eingegraben
in ihr wesen.
in ihr gemüt.
und ließ nicht zu,
dass sie der alten zeit vergab,
und schließlich
sich selbst.

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