Mittwoch, 29. September 2010

wer nicht kämpft...


... hat schon verloren.

ein zitat, ein mantra, ein lebensmotto. und dazu naiv. wie einfach es doch scheint, alles auf sich selbst zu beziehen und dem schicksal, dem karma jegliche fäden der handlung zu entreißen. es liegt ja an dir selbst, du musst etwas tun, du musst etwas bewirken. fixiert auf uns selbst ist der glaube unerschütterlich, alles und jeden erreichen zu können. vollkommen negierend die möglichkeit, dass sich im kältesten moment der schlacht der mantel der machtlosigkeit um dich schlingen kann. er zwingt dich innezuhalten, stiehlt dir jegliche bewegungsfreiheit. mit den händen in den taschen, hochgezogenen schultern und dem blick der resignation beginnt er den willen zu brechen, weil er dir in seiner engen umklammerung die hoffnung nimmt, sich jemals vorwärts bewegen zu können, dem kampf überhaupt noch gewappnet zu sein. was bleibt ist ein stiller zuschauer, der seine handlungsunfähigkeit verflucht, aber trotzdem den blick nicht abwenden kann. zum gaffer degradriert ein stiller teilhaber am leben, gebrochen am glauben, schicksal spielen zu können und der macht ein schippchen zu schlagen.

Mittwoch, 22. September 2010

play again.

Review Fashion - Boat (Hamburg) / Fotoshoot from hakan soyka on Vimeo.



Die Commercial von Review hat Henning Sommer musikalisch untermalt und diese Info hat mich zunächst eine recht erfolglose Suche durchs Internet gekostet. Gut zu wissen, besser zu merken.

wie soll ein mensch das ertragen.


sie blickte mir geradewegs in die augen. "wieviele enttäuschungen kann ein mensch tragen, bis er sie nur noch erträgt?", fragte sie mich. ihr blick war flehend, fast bittend, als wenn ich die lösung, den weg bereiten könnte für sie. fast, als würde sie ihre letzten hoffnungen in eine antwort betten. sie starrte nun förmlich durch mich hindurch. ihr blick verlor sich in der weite. ich für meinen teil war sprachlos angesichts der emotionalen bandbreite, die sie mir auf dem tablett servierte. es sind diese momente, in denen menschen ihr innerstes nach außen kehren, alles für einen kleinen augenblick. ich kenne ihre geschichte nicht, ihr leben nicht und doch habe ich mehr sehen können, als worte mir hätten eröffnen können. ich hörte ihre stockende stimme, ich sah ihre tränenden augen und fühlte ihre verzweiflung, die sie innerlich zu zereißen drohte. ich blickte in die ferne.
"wenn du dich fragst, wann du erträgst, hast du dir dann die antwort nicht schon selbst gegeben? wenn du über liebe sprichst, die leid bedeutet, impliziert das nicht, dass du schon leidest?" kurz sinnierte ich über meine worte. ist das wahr? und wenn es wahr ist, warum wissen wir dann nicht, was das richtige ist, obwohl es naheliegend ist, sich selbst zu schützen? wie weit geht aufopferung, wie weit geht das leiden? ein kurzer blick in ihr gesicht verriet mir alles, was ich wissen wollte. der krug geht so lange zum brunnen bis er bricht.

Montag, 20. September 2010

shee dass di gibt.









nach all dem trubel, nach all den reisen bin ich wieder da und werde es für eine weile auch bleiben. prien war so schön, wie meine verblasste erinnerung es immer in mir hervorbeschworen hat, münchen nahezu wie ein alter freund und das oktoberfest wirklich ein erlebnis wert. viele verrückte menschen, viele impressionen. wieder ein paar tage fernab dem lerntrubel und dem nahenden anfang des semesters.

Samstag, 11. September 2010

alter schwede.



die können sich einfach alles erlauben. zunächst suspekt beäugt lässt sich das endresultat wirklich sehen.

Freitag, 10. September 2010

dog days are over.



And i never wanted anything from you
Except everything you had and what was left after that too, oh
Happiness hit her like a bullet in the head
Struck from a great height by someone who should know better than that

Dienstag, 7. September 2010

ich fliege nicht. ich liebe dich. 1 2 3.



der herr geht auf tour. und ich bin dabei. und ich hoffe ein paar mehr auch. hat er verdient dieser unglaubliche kerl. tourdaten wie folgt:

Aktuelle Termine von Philipp Poisel
16.01.2011 Capitol Offenbach
17.01.2011 Jovel Münster
19.01.2011 Rosenhof Osnabrück
20.01.2011 Zeche Bochum
23.01.2011 Kulturfabrik Krefeld
24.01.2011 Live Music Hall Köln
26.01.2011 Frankfurter Hof Mainz
27.01.2011 Jazzhaus Freiburg
28.01.2011 Tollhaus Karlsruhe
07.02.2011 Nachthallen Kassel
08.02.2011 Capitol Hannover
09.02.2011 Meier Music Hall Braunschweig
11.02.2011 Factory Magdeburg
12.02.2011 Kulturzentrum Lagerhaus Bremen
13.02.2011 Docks Club Hamburg
15.02.2011 Alte Feuerwache Mannheim
16.02.2011 Roxy Ulm
21.02.2011 Muffathalle München
22.02.2011 Hirsch Nürnberg
23.02.2011 Alter Schlachthof Dresden
25.02.2011 Waschhaus Potsdam
26.02.2011 Astra-Kulturhaus Berlin
28.02.2011 Haus Auensee Leipzig
01.03.2011 Stadtgarten Erfurt
03.03.2011 Theaterhaus Stuttgart

cardo.



schleichend stehlen sie sich in den alltag. unbemerkt lenken sie dich, führen dich auf einen neuen weg. langsam begreifst du die veränderung, die dich übermannt und dir neue perspektiven eröffnet.
früher dachte ich, ich würde sie merken. wie eine erleuchtung, wie einen schlag. ich dachte ich würde erzittern vor der gewaltigkeit der veränderung. plötzlich würde ich wissen, was zu tun sei. ich wüsste, dass es an der zeit wäre.
nun glaube ich, dass ich sie bemerke, wenn sie längst teil sind meines lebens. wenn sich längst etwas verändert hat.
dem wendepunkt bin ich längst begegnet.
aber jetzt.
jetzt lebe ich ihn. ganz unbewusst bewusst.

praha.







heimat von franz kafka und karel gott. teil des weltkulturerbes. und unglaublich facettenreich. ich habe noch nie so viele baustile vereint gesehen über romanisch, gotisch bis hin zu barrock und rokoko. es gibt viele schöne seiten, burgen und aussichtsplattformen mit blick auf die moldau. wir haben gelacht, wir haben gestaunt und wir haben es genossen. geweckt ist die reiselust. europa und vor allem auch der osten bieten mehr, als vorher angenommen. würde am liebsten meinen rucksack nehmen und mich für einige zeit von meinem geregelten leben verabschieden, um europa zu erkunden. realistisch gesehen planen wir in diesem jahr aber wenigstens noch ein ziel zu erreichen. paris oder venedig. oder beides.

das gewisse etwas.




ich habe es gefunden. das glanzstück, das echte vintage gemälde, dass meinem zimmer den letzten schliff geben soll. ebenso den gewünschten cocktailsessel. ich hatte die hoffnung schon fast aufgegeben, habe mich quasi schon damit abgefunden das letzte jahr in soest ohne das wirklich passende interior zu verbringen. aber dank der lieben daniela und ihren scharfen augen habe ich beides nun gefunden.
das gemälde stammt wohl aus dem jahre 1938 und hat schon vieles erlebt. jesus thront jetzt über meinem bett und mir gefällts. der süße kleine sessel verschönert jetzt eine ecke meines kleinen zimmers und ich mag ihn alleine deswegen schon, weil sein anblick mich glücklich macht. das mag jetzt sehr materialistisch klingen, aber ja, diese käufe haben mein leben bereichert.

asked god why.

süße anfänge.



kindlich naiv strahlt sie in die kamera. kaum zu glauben, dass darauf jahre des erfolgs, aber auch des exessiven lebensstil folgen, die sie hoch hinaus katapultiert haben, aber auch zu boden geworfen. sie ist und bleibt trotz fragwürdigen abweichungen eine echte lebenskünstlerin. unangefochten bleibt sie eine ständige muse.

input.










Montag, 6. September 2010

diskrepanz.


widersprüchlich erscheint die innere und äußere wahrnehmung und fraglich, ob sie je im einklang ist. was nehmen wir wahr und was ist pure fiktion? wer bist du und wer bist du wirklich? ist es nicht ermessen zu behaupten, wir kennen uns selbst am besten, wenn wir das gar nicht können? alles, was wir wissen, ist das feedback von außen, die reaktionen anderer und der eigene glaube, zu wissen, wer wir sind. aber ist das nicht schon längst beeinflusst durch durch den glauben etwas zu sein, was wir nicht sind, durch einbildung und der fehlenden ambition einen schritt zurückzutreten? betrügen wir uns nicht selbst durch die pure ignoranz vorhandener tatsachen, weil wir glauben möchten, mehr unserem ideal zu entsprechen, als der nüchternen wirklichkeit? es gibt keine norm, es gibt keinen abgleich, keine logisch hergeleiteten formeln. alles, was wir sind, ist der mittelwert aus erfahrungen, glauben und anmaßender selbstreflexion. wir wissen nicht, wer wir sind. aber wir selbst können dem mittelwert ein stück näher kommen als andere. irreführender glaube.