Montag, 22. November 2010

im bann.




irgendetwas in seinem blick ließ mich stutzen.

ließ mich verweilen.

und dann.
dann wusste ich es.

er sah mich an

und ich sah wie sein herz explodierte.



in allen farben,

in allen facetten.
einem regenbogen gleich.
einem märchenland ähnlich.

einem traum nah.



es war so unglaublich viel

und von so einer gewalt, dass es mich schier überwältigte.

alles, was er sagte, hatte die ebene der nüchternen realität verlassen

und er malte in farben, die nicht existieren,

redete in worten, die er in seiner extravaganz erschuf,

zeichnete bilder und visionen, die meine begrenztheit übertrafen.



doch ich
sah mich

nur in verschwommener kontur.

Donnerstag, 18. November 2010

neu.

war mal wieder zeit für eine kleine überarbeitung und neuorientierung für den blog. dieser bleibt weiterhin als lyrischer ausgleich. modetechnisch werde ich mich, bei zeiten, anderweitig austoben.

junge gedanken


vor ewigen zeiten verfasst. und doch so wahr. zu sehr, um es in die schublade zu verbannen.

"Es gibt diese kleinen Momente im Leben, Momente, in denen dir klar wird, dass du selbst die Hoffnung begraben musst, in denen du selber einen Schritt ins Vorne wagen musst, anstatt dich den Launen des Schicksals hinzugeben, die dich wieder und wieder auf einer Achterbahnfahrt durch dein Leben begleiten, stets Hoffnung wecken in Form vom überschäumenden Gefühl unendlicher Möglichkeiten, um dich im nächsten Moment im Rausch von unglaublicher Geschwindigkeit auf den Boden der Realität zu werfen. Zuvor noch frei und leicht und unglaublich wertvoll, klebst du nun auf dem Asphalt, starr und still, wie paralysiert, unfähig sich zu bewegen, einen Schritt zu planen, der in seiner Ausführung nun einer Utopie gleicht. Und obwohl du weißt, dass du jedes mal hart landest, auf das Gefühl von Glück stets die Ernüchterung der Realität in aller Gewalt auf dich nieder prasselt, bist du gewillt dich der Achterbahnfahrt zu ergeben, um bloß für diesen kleinen Moment zu wissen, was Glück bedeuten kann.

Und genauso klein sind die Momente, in denen dein Verstand den Mehrwert hinterfragt, dich die Narben erkennen lässt, die ein jedes Fallen hinterlassen hat und die Scheuklappen sichtbar macht, die dich auf diese eine Fahrt fokussiert haben, diese eine Fahrt die dein Stück vom Glück bedeutet und somit die Welt.

Der Mensch, ein Wesen mit der Fähigkeit, alles abzuwägen, rational zu entscheiden und ausgestattet mit dem Drang, sich selbst zu schützen. Und trotzdem ergibt er sich in diesem Moment mit unglaublicher Leichtfertigkeit dem nicht zu negierendem Bewusstsein der baldigen Bekanntschaft mit dem harten Asphalt, die er zwangsläufig und aufgrund der Erfahrung immer wieder genießen wird.

Das alles lässt den Menschen als solches lächerlich erscheinen und den Leser wahrlich schmunzeln angesichts des fraglichen Wahrheitsgehaltes meiner Worte. Er wird versuchen, sich davon zu distanzieren, sich als Individuum von der Regel auszunehmen. Doch auch er wird begreifen, in eben diesen Momenten, dass auch nicht gefeit ist, dass auch er bloß der sucht erliegen ist, dass Glück ins einer Gewaltigkeit an sich zu klammern, auch wenn das bedeuten mag, dass der Preis hoch ist. Er ist dank oder leider aufgrund seiner Naivität eingeschränkt in der Weitsicht der Konsequenzen.

In diesem besonderen Fall spreche ich von der Liebe, die vollkommen und ganz Besitz ergreift von dir, die Liebe die das Wahre zu sein scheint, das einzig Richtige in deinem Leben, das einzig Gute. Ich rede von der Liebe deines Lebens, die dich stets an guten Tagen hoffen lässt, deine Sicht über deinen Horizont hinaus erweitert, dich motiviert deine Grenzen neu zu definieren und dich einfach nur erfüllt mit Glück. Ich rede aber auch von der Liebe, die kompliziert ist, die einen Schatten mit sich zieht, der nicht abzustreifen ist und stets zu Kompromissen drängt. Die Liebe, die du dir erkämpfen musst, Stück für Stück, die du freilegen musst, in aller Vorsicht, mit allem feingefühl. Ich rede auch von der verhüllten liebe, die ihre wahren Qualitäten verschleiert, nicht, weil sie das zwangsläufig will, sondern weil die Zeit mit ihren Taten sie dazu gezwungen hat."

it´s like an addiction.


vielleicht ist es sucht.
vielleicht die angst vorm entzug.
vielleicht auch keines von beidem.
vielleicht auch beides kombiniert.

wir können uns jedoch nicht lösen. vom wahn. vom willen.
einmal in den bann gezogen sind wir süchtig.

süchtig nach liebe.
süchtig nach schmerz.
süchtig nach dem leben. nach dem treibenden strom. dem pulsierenden zyklus.

die frage nach alternativen taucht nicht auf.

es gibt kein alternatives leben.
keinen alternativen schmerz.
keine alternative liebe.

es
gibt nur
die sucht
mit
all ihren folgen
oder

nichts.

Mittwoch, 10. November 2010

zwischenmenschlicher wahnsinn.


zu leben bedeutet zu lernen.
aus fehlern zu lernen.
aus erfahrungen einen mehrwert zu schöpfen.
aus der vergangenheit rückschlüsse für das hier und jetzt zu schöpfen.

im grunde sind wir jedoch nichtswissend.
stürzen uns immer wieder in den wahnsinn zwischenmenschlicher beziehungen.
und haben doch nichts gelernt.

wir müssten weise sein.
einen langen weißen bart tragen.
tiefe falten im gesicht vorweisen
die von unserer langen aufenthaltsdauer zeugen.
narben tragen
die von unseren verletzungen herrühren.
am feuer sitzen
und anderen erzählen, was wir alles erlebt haben.
und wie es uns verändert hat.
und welche tragreichen schlüsse wir daraus ziehen.
wir müssten aufgrund unseres wissens unbescholten und erhaben durch die welt schreiten können.
aber sind wir dazu in der lage?

wir fallen
in der hoffnung aufgefangen zu werden.
wir wagen
um letzlich zu gewinnen.
wir vertrauen
um unseren naiven glauben in das gute nicht zu verlieren.

aber letzten endes ändert das nichts.
wir ziehen die komplexität an
und anstatt sie zu entwirren durch unsere erworbene weitsicht
werden wir zu maulwürfen und tappern durchs dunkel.

wir wissen, wie das leben läuft.
stempeln hollywoodfilme als maßlosen kitsch ab.
stehen über jeder "moral von der geschicht"
und vertrauen darauf, es besser zu händeln.

doch im grunde.
im grunde sind wir kleine marionetten im spiel des lebens um liebe und hoffnung.
im grunde sind wir hoffnunglos verloren.
und keine erfahrung
kein fehler
und kein rückschluss
gibt antwort auf die frage
warum wir nicht gewappnet waren für das leben.

...

(mein dank gilt patrick)