Donnerstag, 27. Mai 2010

tag x.


jeder tag, den du wartest, wird man dir nicht zurück geben.
jeder tag, den du wartest, verschwendest du mit absurden zielvorstellungen,
mit der hoffnung auf tag x.

tag x bewegt etwas,
tag x bringt die wende.

negierend die tatsache, dass tag x immer dieser bleibt.
nicht fassbar,
nicht differenzierbar,
nicht dem ablauf der zeit unterworfen.

tag x rückt nicht in greifbare nähe, sondern bleibt stets eine ausfomulierte wunschvorstellung in den köpfen, das märchen mit dem happy end, die hollywood schnulze mit absurdem ausgang, der unzerstörbare glaube an den sinn der welt für gerechtigkeit, durch die zuwendung zu einzelnen besonders bedauerlichen geschöpfen, die sich in ihrem leid sulen.

tag x ist nie mehr als die imaginäre muse an der hand, von der man sich inspiration und die erschließung neuer sichtweisen erhofft, weil man selber in seiner armseligkeit und der durch minderwertigkeitskomplexe zerfressenen selbstwahrnehmung nicht dazu in der lage ist.

tag x ist die rettung.
tag x ist der anker.
schreit die unerschütterliche zuversicht, der glaube an das gute.

aber
tag x ist nicht mehr als
das bloße zeugnis
naiv zu sein,
nicht fähig,
die realität zu sehen, die längst ausgebreitet auf einem tablett umhergereicht wird.

nur du.
du realisierst sie nicht.
weil tag x sich schützend vor dich stellt und dir jeglichen zugriff verweigert.

tag x, der nun als jämmerliches häufchen vor dir kniet und dir zum ersten mal erlaubt das trümmerfeld zu sehen.

scherben passen nicht zusammen, flicken halten nicht.
du bereinigst das schlachtfeld.
vollkommen und ganz.

abschluss.
tag 1.

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