Montag, 31. Januar 2011

maskenball.


er steht da.
selbstgefällig.
nahezu hochnäsig.
und er blickt ihr geradewegs ins gesicht.

seine blicke dringen tief in sie ein.
saugen alles auf.
jede gestik.
jede mimik.
jedes wort.

und voller überzeugung
liest er die vermeintlichen offenen geheimnisse in ihrem gesicht.
das verborgene im inneren.
und kehrt alles nach außen.
suhlt sich in der gewissheit
das ewige rätsel entschüsselt zu haben
mit einer solchen gewalt
das es kein zurück mehr gibt.

sie jedoch verschränkt lediglich die arme.
wendet ihm den rücken zu.
nahezu trotzig.
blick gen boden gerichtet.

nach momenten der stille dreht sie sich um.
ein blick in ihr gesicht verriet ihm, dass er sich getäuscht hatte.
er hatte sie inmitten der masken verloren.

2 Kommentare:

  1. oh liebste, das ist so schön geschrieben! erlebst du diese tragischen momente eigentlich immer wirklich? hach wahrscheinlich spielt das gar keine rolle...

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  2. das ist lieb :)
    naja, teils ja, teils nein... manchmal höre ich musik und hab ein thema, dann wiederum sind gespräche die grundlage oder dinge die mich schon länger beschäftigen... ein bunter mix :)

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